Prof. Dr. Marie-Claire Foblets

Direktorin Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung

Marie-Claire Foblets ist Direktorin am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle/Saale, dessen Geschäftsführung sie von Juli 2015 bis Januar 2021 innehatte. Sie leitet dort die Abteilung "Recht & Ethnologie", die sie im Jahr 2012 gegründet hat. Sie ist zudem Professorin für Rechtswissenschaften an der Universität von Leuven (KUL) und Honorarprofessorin an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Universität Leipzig.

Sie hat über zwanzig Jahre sowohl Rechtswissenschaften als auch Sozial-und Kulturanthropologie an den Universitäten von Antwerpen und Brüssel gelehrt. Bevor sie im März 2012 Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft wurde, war sie Professorin (Vollzeit) an der Katholischen Universität in Leuven, wo sie das Institut für Migrationsrecht und Rechtsanthropologie geleitet hat. Sie ist Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen Netzwerken, mit Schwerpunkten auf der Erforschung der Anwendung von islamischem Recht in Europa und auf Recht und Migration in Europa, einschließlich der Association française d'anthropologie du droit (AFAD), deren Co-Präsidentin sie mehrere Jahre war.

2001 wurde Professor Foblets zum Mitglied der Königlich Flämischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Belgien (KVAB) gewählt. 2004 hat sie den Francqui-Preis erhalten, die bedeutendste wissenschaftliche Auszeichnung in den Geisteswissenschaften in Belgien. 2016 wurde ihr die Ehrendoktorwürde der Universität St. Louis in Brüssel, Belgien, und 2019 die Ehrendoktorwürde der Juristischen Fakultät der Universität Uppsala, Schweden, verliehen. Seit Februar 2015 ist sie Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften (Philologisch-Historische Klasse).