Dr. Maria Cecilia Oliveira

Leiterin der Forschungsgruppe "Demokratische Governance für ökopolitische Transformationen" (EcoPol) Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS)
Dr. Maria Cecilia Oliveira | Speaker at SILBERSALZ 2022 (credit: IASS/Lotte Ostermann)
Dr. Maria Cecilia Oliveira | Speaker at SILBERSALZ 2022 (credit: IASS/Lotte Ostermann)

M. Cecilia Oliveira ist Leiterin der transdisziplinären Forschungsgruppe "Demokratische Governance für ökopolitische Transformationen" (EcoPol) am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam. Zuvor leitete sie am IASS die Gruppen "Umsetzung des Paris-Abkommens" (2017-2018) und "Demokratische Neu-Konfigurationen nachhaltiger Transformationen" (2019-2020).

Sie erforscht die Beziehungen zwischen Demokratie und Umweltpolitik mit einem Fokus auf die Themen Klimawandelpolitik, Umweltgerechtigkeit, ökopolitische Transterritorialität (Flüsse, Wälder, etc.) und Wissenschafts- und Technologiestudien. Die EcoPol-Gruppe arbeitet derzeit an einer transdisziplinären Fallstudie im Amazonasbecken. Ziel ist es, die politische Dynamik einer Region zu identifizieren und zu reflektieren, in der die Konzepte von Demokratie und Nachhaltigkeit zu den wichtigsten Pfeilern der Transformation geworden sind. Der Forschungsfokus innerhalb des Amazonasbeckens liegt auf Rechten für die Natur, Umweltkrisen, indigenem Aktivismus, Wissensproduktion, Populismus und der Weiterentwicklung der Klimapolitik im Kontext des Pariser Abkommens.

Cecilia Oliveira promovierte 2016 in internationalen Beziehungen an der Päpstlichen Katholischen Universität in Sao Paulo, Brasilien. Einen Teil ihrer Doktorarbeit erarbeitete sie als Fulbright-Stipendiatin am Earth Institute der Columbia University in New York mit dem Thema "Millennium Development Goals: secure life and planetary governmentality".

Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Wissenschaftskommunikation, die sie mit dem Ziel verfolgt, Kunst und Politik zu vereinen. Cecilia ist derzeit Co-Regisseurin des Dokumentarfilmprojekts Jatun Jaku - Amazonas der Rechte. Das Projekt erörtert die Rechte der Natur, indem es die Verfassungen von Ecuador, Peru, Kolumbien und Brasilien mittels einer Reise durch den Amazonas von den Anden bis zum Atlantischen Ozean vergleicht. Zudem verantwortet sie die Produktion des Podcasts Carbon Critique - Atmosphere Politics & Democracy - ein Podcast, der Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen interviewt, die kritische Ansichten über die Politik des Klimawandels veröffentlichen. Darüber hinaus arbeitet sie derzeit an der Lecture Performance Amazonas - the invention of a forest: Das Projekt ist Teil einer früheren Performance - amazon urihi -  und versucht, Akademiker*innen und Studierenden die Möglichkeit zu geben, über die politischen Dilemmata des Amazonas-Regenwaldes jenseits westlicher und befriedeter Bilder nachzudenken.